Lehrpreis PAULA 2021 – Eure Finalist:innen


Nachdem die Medizinstudierenden das ganze Jahr fleißig Dozierende für den “Preis für ausgezeichnete universitäre Lehre vergeben durch Aachens Medizinstudierende” (PAULA) vorgeschlagen haben, stehen nun die Finalist:innen fest. Die Wahl findet in Kürze statt und erfolgt über einen Link, den unsere Kommiliton:innen via MSG-Semesterverteiler geschickt bekommen.

Beste Vorlesung

Priv.-Doz. Dr. med. Miriam Elbracht – Institut für Humangenetik

Frau Dr. Elbracht glänzt im Rahmen der Vorlesung Humangenetik einerseits durch ihre ausgezeichneten fachlichen Kenntnisse, andererseits gelingt es ihr durch ihre didaktischen Fähigkeiten komplexe Inhalte verständlich und mit ansteckender Begeisterung zu vermittelt. Mit Witz und Humor trägt Sie zu einer positiven Lernatmosphäre bei. Gleichzeitig sticht sie durch einen hohen Grad an Empathie und Einfühlungsvermögen hervor. Durch den interaktiven Charakter ihrer Vorlesungen stellten diese eine willkommene Abwechslung während des Onlinesemesters dar. Ihr besonderes Engagement zeigte sie dieses Jahr (in Zusammenarbeit mit Herrn Professor Kurth) zudem durch die Bereitstellung von aufwändig produzierten Patienteninterviews, die maßgeblich dazu beitrugen, die Inhalte der Vorlesungen lebendig und einprägsam näher zu bringen.

Prof. Dr. rer. nat. Gerhard Müller-Newen – Institut für Biochemie und Molekularbiologie
Professor Müller-Newen strahlt in seinen Vorlesungen eine solche Begeisterung für seine Disziplin aus, dass Studierende von ihm einfach mitgerissen und für das Fach motiviert werden müssen. Zudem raubt er mit dem empathischen Hinweis, dass einige Inhalte gar nicht so schwierig seien, vorab schon einmal die Scheu vor dem Lernen. Motivierend, geduldig, eindringlich und mit sympathischem Auftreten vermittelt er seinen Vorlesungsstoff und nimmt sich bei aller Komplexität genügend Zeit die Sachverhalte leicht verständlich darzustellen. Dank seiner authentischen Freude über die aktive Mitarbeit und seinem bekräftigenden Feedback gelingt es ihm zudem spielend, die Studierenden zur direkten Auseinandersetzung mit seinem Fach zu bewegen

Prof. Dr. rer. nat. Walter Becker – Institut für Pharmakologie und Toxikologie

Die Pharma-Vorlesungen von Prof. Becker werden von vielen Studierenden aufgrund ihrer klaren Struktur, einem ausgereiften didaktischen Konzept und dem Fokus auf Themen mit hoher Relevanz als besonders gut verständlich gelobt. Durch die regelmäßige Verknüpfung des Lernstoffes mit konkreten Fällen und aktuellen Themen werden die Vorlesungen nicht nur aufgelockert, sondern die Inhalte auch prägnanter und einprägsamer vermittelt. Nicht zuletzt sorgen sein sympathisches und gelassenes Auftreten und sein trockener Humor für eine entspannte Atmosphäre und viele Lacher im Auditorium. Dass Prof. Becker nicht nur herausragende Vorlesungen halten kann, beweist er in seinen interaktiven Seminaren, in denen er als geduldiger Vermittler der Lehrinhalte besticht.

Bestes Bed-Side-Teaching

Priv.-Doz. Dr. med. Karim Hamesch – Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Internistische Intensivmedizin (Med. Klinik III)

Herr Dr. Hamesch ist frisch gebackener Oberarzt in der Medizinischen Klinik III und bereits seit vielen Jahren für sein herausragendes Bed-Side-Teaching bekannt. Ob im Untersuchungskurs, am Ultraschallgerät, in der Notaufnahme oder auf Station – Dr. Hamesch lässt sich keine Gelegenheit entgehen, Studierende für sein Fach zu begeistern. Er verzichtet bewusst auf lange Monologe, setzt stattdessen auf Interaktion mit den Studierenden und nutzt dafür ein innovatives didaktisches Konzept. Durch sein wertschätzendes Auftreten auf Augenhöhe gelingt es ihm wie kaum einem anderen, Studierende jeden Wissensstands zur aktiven Mitarbeit zu motivieren. Dabei liegt sein Fokus stets auf praxisrelevanten Inhalten inclusive einem würdevollen und empathischen Umgang mit den Patient:innen.

Dr. med. Antonio de Prada-Kempen – Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care

Oberarzt Dr. de Prada-Kempen begeistert Medizinstudierende in der Intensivmedizin mit Lehrvisiten, die diese Bezeichnung mehr als verdient haben. Dank guter Struktur und viel Interaktion mit den Studierenden, aber auch einem geduldigen und wertschätzenden Auftreten, motiviert er diese zur aktiven Teilnahme. Gleichzeitig gelingt es ihm, dass sich die angehenden Kolleg:innen als vollwertiges Teammitglied empfinden, was die Scheu, Fragen zu stellen oder zu beantworten, geradezu verfliegen lässt. Auch jenseits der Visiten nimmt sich Dr. de Prada-Kempen trotz des stressigen Stationsalltags viel Zeit für Lehreinheiten und beweist sich als ebenso geduldiger Supervisor, wenn es um die Anleitung zur Durchführung invasiver Maßnahmen geht.

Priv.-Doz. Dr. med. Timm Dirrichs – Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie

Neben seiner Tätigkeit als Oberarzt in der Klinik für Radiologie liegt Herrn Dr. Dirrichs die Lehre der Studierenden sehr am Herzen. So profitieren Blockpraktikant:innen regelmäßig von seinen praxisfokussierten Teachings. Bei diesen stellt er unter Beweis, dass sich Radiologie keinesfalls nur in abgedunkelten Räumen abspielt, sondern der Patient:innenkontakt eine zentrale Rolle einnimmt. Mit großer Begeisterung vermittelt Dr. Dirrichs uns Studierenden wichtige Eckpunkte der bildgebenden Verfahren und schärft das Bewusstsein für Sinn und Unsinn diagnostischer Maßnahmen. Auch am Ultraschallgerät überzeugt er auf ganzer Linie, indem er die angehenden Kolleg:innen mit Sachverstand, einer guten Struktur und viel Geduld nachhaltig in der Sonografie ausbildet.

Außergewöhnliches Engagement

Priv.-Doz. Dr. med. Zoltan Czigany – Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

Herr Dr. Czigany ist Assistenzarzt in der Allgemeinchirurgie und engagiert sich mit großer Begeisterung und vorbildlichem Einsatz an vielen Stellen für unsere Lehre. Im Blockpraktikum und PJ setzt er sich aktiv dafür ein, das Studierende unter seiner geduldigen Supervision eigenständig praktische und theoretische ärztliche Fertigkeiten erlernen können. Geduldig und interaktiv bespricht er spannende Patientenfälle und Operationen in ihrer ganzen Komplexität und gibt sich erst dann zufrieden, wenn er wirklich alle Fragen zufriedenstellend beantwortet hat – und das auch um 3:00 Uhr nachts im OP-Saal! Mit dem von ihm organisierten Qualifikationsprofil „Hepatobiliäre- und Transplantationsvisite“ hat er die Teilnehmer:innen nachhaltig beeindruckt und wurde für das innovative Konzept und den enormen investierten Zeitaufwand gleich mehrfach für den PAULA nominiert. Neben didaktisch hervorragend umgesetzten Onlineseminaren zu vielen Fassetten der Transplantationsmedizin, konnten Studierende unter Beachtung der Covid-Hygienebestimmungen an Operationen und Visiten teilnehmen. Kurzerhand wurde eine Whatsapp-Gruppe ins Leben gerufen, mit der er interessierte Studierende zu anstehenden Organentnahmen einlud und ihnen stets das Gefühl vermittelte, wertvolles Mitglied des Transplantationsteams zu sein.

Prof. Dr. med. Thomas Küpper – Institut für Arbeits-, Sozial- und Reisemedizin

Seit vielen Jahren steckt Prof. Küpper all sein Herzblut in die Qualifikationsprofile zur Flug-Sport- und Reisemedizin um “seine” Studierenden an der Faszination für diesen Fachbereich teilhaben zu lassen. Dabei überzeugt Prof. Küpper nicht zuletzt mit seinem Enthusiasmus und einer einmaligen Verknüpfung von Theorie und Praxis. Die inzwischen fast schon legendären Eifelseminare zeigen, dass Lehre auch weit weg vom Hörsaal ganz ausgezeichnet funktionieren kann. Dank einer gewissen Hartnäckigkeit und vielen Diskussionen mit Fachschaft, Dekanat und Krisenstab ist es Prof. Küpper zudem gelungen, ein Hygienekonzept zu entwickeln, mit dem die Veranstaltungen trotz Coronapandemie stattfinden konnten. Die entwickelte Kombination aus Onlineseminaren und praktischen Teachings in Kleingruppen konnte die Teilnehmer:innen auf ganzer Linie überzeugen.

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Michael Huber – Institut für Biochemie und molekulare Immunologie

Herr Prof. Huber schafft es bereits seit Jahren im Kurs Zellbiologie I / II, den Studierenden des ersten und zweiten Semesters die komplexen Abläufe der Biochemie mit viel Humor und Struktur näherzubringen. In diesem Jahr hat er sich etwas ganz Besonderes überlegt und organisiert für die Studierenden des zweiten Semesters jeden Mittwochabend ein freiwilliges Seminar unter dem Titel #eskommtdaraufan. Diese wöchentlichen Veranstaltungen nutzt Herr Prof. Huber, um anhand von spannenden und aktuellen Beispielen wie „Covid-19 und die Fledermäuse“ zu zeigen, wie vielseitig und mitreißend Signaltransduktion sein kann. Mit seiner Leidenschaft und Begeisterung für das Fach zeigt er Biochemie-Muffeln, dass dieses Fach viel mehr als nur trockenes Auswendiglernen von Signalwegen zu bieten hat.